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Krankenberichte:
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Seit der District Grant von Rotary für die Versorgung von Amputierten mit Prothesen in Iganga eingegangen ist, Material besorgt, neue Mitarbeiter eingestellt sind und die Kunde von der Versorgungsmöglichkeit sich verbreitet hat, kann „St. Joseph“ sich kaum vor Anfragen retten.

 

Über 150 Patienten haben derzeit angefragt, ob sie mit Prothesen versorgt werden können. Die derzeitigen Ressourcen reichen allerdings nur für die Behandlung von 45 bis 50 Patienten.


 

 

 

 

 

Nach langer Pause konnten wir endlich das Orthopädische Zentrum „St.Joseph“ in Iganga wieder besuchen. Trotz all der ökonomischen Schwierigkeiten, die die Pandemie und der damit verbundene Lockdown über die Menschen in Uganda gebracht hatte und vor allem der Ukraine-Krieg durch Preissteigerungen und Nahrungsmittel- sowie Treibstoff-Knappheit überall auf der Welt, ganz besonders spürbar auch in Afrika nach sich zieht, halten die Orthopäden den so wichtigen Versorgungsbetrieb in ihrem Zentrum in Iganga aufrecht. Die Sichtbarkeit des Zentrums hat sich erweitert. Es ist geschäftig in dem kleinen Garten rund um die Werkstatt. Patienten gehen aus und ein und nehmen dankbar die Leistungsangebote des Zentrums an.

 

Erfreulicherweise haben wir Isaac,einen jungen engagierten Mitarbeiter für das Team gewinnen können.
Isaacs hat gerade erfolgreich seine Ausbildung abgeschlossen.
Sein Erfindungsreichtum und Arbeitsfreude ermöglicht projektübergreifende Verknüpfung von tierärztlicher und orthopädischer Tätigkeit. So nahm er seinen Einstieg im Zentrum gleich durch eine außerordentliche Herausforderung: 
Für ein neugeborenes Kalb, dass durch geburtshilfliche Maßnahmen seine Vordergliedmaße gebrochen hatte, die dann amputiert werden musste, tüftelte er eine Prothese aus, die dann gemeinsam mit den Mitarbeitern von TOKA dem Kalb angepasst werden konnte.
 Ein großartiges One-Heath- und Tierschutzprojekt, in dem nicht nur dem Kälbchen Schmerzen und Leid erspart wurden, sondern auch den Besitzern des Neugeborenen das für ihre Einkommens- und Lebenssicherung so wichtige Tier erhalten werden konnte!“
Ergreifend auch das Schicksal des jungen Mannes aus Iganga, der vor 15 Jahren schon seinen Fuß verloren hatte, durch die Funktionslosigkeit des amputierten Beines einen enormen Muskelschwund erlitt und nun schrittweise wieder aufgebaut werden musste. Behandlungsversuche vor 8 Jahren in einem anderen Krankenhaus scheiterten, da eben dieser Muskelschwund nicht bedacht worden war und die Prothese nicht hielt. Damals waren alle ihm zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel verbraucht, und so war er weitere lange Jahre an das Laufen mit zwei Holzkrücken gebunden, bis er vom orthopädischen Zentrum „St. Joseph“ hörte. In mühevoller langwieriger Arbeit waren ihm nun Übergangs-Gehhilfen angepasst worden, bis er jetzt die endgültige Prothese bekommen konnte. 
Unvorstellbar seine Freude, als er nach so vielen Jahren die ersten Schritte mit der neuen Prothese gehen konnte. Skepsis und Angst vor erneuten Schmerzen wandeln sich deutlich in seinem Gesicht zu übergroßer Freude

Nach langem Bemühen um Partner zur Erwirtschaftung der Eigenmittel durch den Rotary Club Niebüll und Husum sowie einer durch Corona mehrfach verzögerten Antragsphase haben wir nun im September 2022 die Zusage zu einem von Rotary unterstützen District Grant bekommen.

 

Mit großer Freude können wir Lawrence Angatai, dem Leiter des St. Joseph Orthopedic Health Centers,  die Zusage über 10.000 € überreichen. Sofort machten wir uns an die Arbeit, die Budgetierung des Projektes zu planen. Eine logistische Herausforderung für das Zentrum, denn bisher haben sie noch nicht über so umfangreiche Mittel verfügt, um Patienten in großer Zahl mit Prothesen versorgen zu können.

 

Ein großes Dankeschön an die Nordfriesischen Rotarier, die diese Arbeit möglich machen.


Ein glücklicher Patient mit seiner neuen Prothese: